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Ad hoc Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Moutier, 08/05/2012

Langsamerer Geschäftsgang, Märkte in Wartestellung

Eindeutige Verlangsamung bei den Auftragseingängen

Im 1. Quartal 2012 gingen bei der Tornos-Gruppe Bestellungen im Wert von CHF 64.7 Mio. ein. Dies bedeutet einen Rückgang von 17.5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ist ein Beleg für die bereits im zweiten Halbjahr 2011 festgestellte Verlangsamung. Auch die Prognosen für ein relativ schwaches erstes Halbjahr 2012 bestätigen sich hiermit. Die Aufträge gingen vor allem im europäischen Raum zurück, da insbesondere die südeuropäischen Länder unter der Schuldenkrise zu leiden hatten. In Nord- und Südamerika verlangsamten sich die Aufträge weniger stark. Asien entwickelte sich gut, konnte aber die Einbrüche nicht kompensieren. In allen Bereichen stehen die Investitionsprojekte der Kunden auf einem Wartegleis, obwohl durchaus gute Arbeitsvorräte vorhanden sind.

Rückläufiger Umsatz, ausgeglichenes Betriebsergebnis

Der Bruttoumsatz beträgt CHF 51.0 Mio. und liegt damit 12.9% unter dem ersten Quartal 2011.  Nachdem bereits das zweite Halbjahr 2011 rückläufig ausgefallen war, kam diese Entwicklung nicht überraschend. Daher wurde die Produktionskapazität für den Monat Mai an den Auftragseingang und den Lagerbestand angepasst (vgl. Pressemitteilung vom 5. April 2012). Angesichts dieser Umsatzentwicklung fiel das Betriebsergebnis (EBIT) mit CHF 0.1 Mio.  ausgeglichen aus, im Vergleich zu einem positiven Betriebsergebnis von CHF 3.0 Mio. in der gleichen Vorjahresperiode. Der Reinverlust von CHF 1.2 Mio. geht in erster Linie auf Wechselkursverluste zurück; im Vorjahr hatte die Gruppe einen Reingewinn von CHF 1.5 Mio. erzielt. Die Nettoverschuldung von CHF 27.5 Mio. liegt dank der im operativen Geschäft im 2011 generierten Liquidität deutlich unter dem Stand vom 31. März 2011. Der Anstieg der Nettoverschuldung gegenüber dem Ende des Vorjahres um CHF 8.0 Mio. geht grösstenteils auf die im Hinblick auf Lieferungen während der Kurzarbeitsperiode temporär aufgestockten Lagerbestände zurück. Die Eigenmittel der Gruppe gestalten sich mit 59.9% der Bilanzsumme sehr solide (52.1% per 31. März 2011).

Ausblick 2012

Die schwache Entwicklung des ersten Quartals hat sich zu Beginn des zweiten Quartals fortgesetzt. Daher und wegen der geringeren Sichtbarkeit der zukünftigen Geschäftsentwicklung können Prognosen für das Geschäftsjahr 2012 nur mit äusserster Vorsicht abgegeben werden, sodass die Gruppe auf Zahlenangaben verzichtet. Die Gesellschaft stützt sich in erster Linie auf die bereits in der Vergangenheit eingesetzte Politik zur Senkung der Betriebskosten und Einführung von Kurzarbeit, um geringere Umsatzvolumen abzufedern und ihr industrielles und kommerzielles Potenzial zu wahren.