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Ad hoc Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Moutier, 14/11/2013

Drittes Quartal von saisonalen Effekten geprägt

Mit einem konsolidierten Bruttoumsatz von CHF 27.1 Mio. erzielte die Tornos Gruppe im dritten Quartal ein operatives Ergebnis (EBIT) von CHF -6.7 Mio. Die seit Jahresbeginn angestrebten Kostensenkungen liegen über Plan. Dennoch bleibt das Ergebnis aufgrund des schwachen Umsatzvolumens negativ.

Im dritten Quartal gingen in der Tornos Gruppe Bestellungen im Wert von CHF 30.8 Mio. ein (2012: CHF 34.0 Mio.). Damit liegt der Auftragseingang nach den ersten neun Monaten des Berichtsjahres bei CHF 115.6 Mio. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der nach dem ersten Halbjahr noch bei -17.9% lag, konnte im dritten Quartal um weitere 2.1 Prozentpunkte verringert werden und liegt nun noch bei -15.8%. Der Auftragseingang der ersten neun Monate liegt um CHF 9.4 Mio. über dem Bruttoumsatz, was zu einer entsprechenden Festigung des Auftragsbestands führt. Im europäischen Markt, der im ersten Semester für Tornos eine Stabilisierung gezeigt hatte, sind noch keine Anzeichen einer deutlichen Erholung zu erkennen. Gerade im Mehrspindlerbereich müssen Produktionskapazitäten noch immer voll ausgereizt sein, bevor Neuinvestitionen ins Auge gefasst werden. In den Vereinigten Staaten bergen die Kernsegmente Medizinal- und Dentaltechnik sowie der Automobilsektor bedeutendes Wachstumspotenzial. Deshalb erfolgt dort unter einem neuen Management die Anpassung des Händlernetzwerks und dadurch die Neuorientierung auf den künftigen Produktemix. Die Entwicklung im asiatischen Markt bleibt weiterhin deutlich hinter den Erwartungen zurück. Erfreulich ist, dass die MultiSwiss in der engsten Wahl liegt, wenn es um Neuinvestitionen in Mehrspindeldrehautomaten geht. Allerdings werden keine verbindlichen Zusagen gemacht, solange die Kunden nicht ihrerseits eine gesicherte Auftragslage vorweisen können. Der Markt für Festplattenspeicher in Südostasien, der für Tornos in der Vergangenheit wichtiger Abnehmer war, leidet unter dem Trend zu Speicherkarten. Deshalb werden vorhandene Überkapazitäten im Elektronikbereich zurzeit in den Automobilsektor umgeleitet, was wiederum für die MultiSwiss, aber auch für Langdrehautomaten Chancen eröffnet. In China sind die Vorbereitungen bei Tornos Xi’an ganz auf die Lancierung der neuen Standardmaschinenreihe ausgerichtet, die in diesen Tagen an der Messe DMP in Guangdong vorgestellt wird. Die Planung zum Bau einer neuen Produktionsstätte ist angelaufen. Sie sollte im zweiten Quartal 2014 in Betrieb genommen werden können.

Volumenrückgang überlagert positive Effekte aus Kostensenkungen

Der Bruttoumsatz belief sich auf CHF 27.1 Mio. (2012: CHF 31.5 Mio.), was kumuliert für die Neunmonatsperiode CHF 106.3 Mio. ergibt (2012: CHF 128.5 Mio.) und zu einem positiven Book-to-bill-Verhältnis von 1.1 führt. Die Ergebnisse der Kostensenkungsmassnahmen, die seit Jahresbeginn implementiert wurden, liegen über den festgelegten Zielwerten. Allerdings konnten sie ihre Wirkung aufgrund des schwachen Umsatzvolumens nicht wie erhofft entfalten. Das dritte Quartal schliesst deshalb mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von CHF -6.7 Mio. (2012: CHF -8.5 Mio.). Dieses ungenügende Ergebnis ist weitestgehend auf den saisonalen Effekt während der Sommermonate Juli und August zurückzuführen. Es ist anzumerken, dass im September ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt werden konnte. Der Nettoverlust im dritten Quartal beträgt CHF -5.7 Mio. (2012: CHF -8.2 Mio.), dies dank der Veräusserung der zum Ende des ersten Semesters noch zum Verkauf gehaltenen kurzfristigen Finanzanlagen, was einen positiven Ergebnisbeitrag von CHF 1.7 Mio. ergab. Mittels der weiteren Optimierung des Nettoumlaufvermögens und der Realisierung der erwähnten Finanzanlagen konnte die Nettoliquidität auf CHF 3.8 Mio. (2012: Netto-verschuldung CHF -32.1 Mio.) gehalten werden und nahm gegenüber dem ersten Semester um CHF 0.3 Mio. ab. Zum Ende des dritten Quartals wurde eine Verlängerung des Bankkreditvertrags bis Ende 2013 unterzeichnet.

Ausblick

Das Ergebnis im dritten Quartal bestätigt die anlässlich der Publikation des Zwischenabschlusses gemachte Einschätzung, wonach nicht mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung im laufenden Jahr zu rechnen sei. Da kurzfristig kaum Anzeichen zu erkennen sind, die marktseitig von einem erheblichen Anstieg der Nachfrage zeugen würden, geht die Gruppe für den Rest des laufenden Jahres nicht von einer Verbesserung aus. Dennoch schaffen die eingeschlagene strategische Neuorientierung, die sich daraus ergebenden neuen Angebote, sowie die verbesserte Kostenstruktur bedeutend bessere Voraussetzungen für die Zukunft.