Ad hoc Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Drittes Quartal im Zeichen des Umbaus der Gruppe
Auftragseingang
Im dritten Quartal gingen bei der Gruppe Aufträge im Wert von CHF 34.0 Mio. ein. Dies bedeutet einen Rückgang von 42.6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2011: CHF 59.2 Mio.). Die Sommerpause und ihr saisonaler Effekt führten dazu, dass das Niveau leicht unter demjenigen der beiden vorangehenden Quartale lag. Die kumulierten Auftrags¬eingänge für die ersten neun Monate des Jahres 2012 belaufen sich auf CHF 137.4 Mio, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 36.5% entspricht. An den grossen Ausstellungen in Deutschland (AMB in Stuttgart) und Italien (BIMU in Mailand) stellte Tornos seine Bearbeitungszentren vor. Dabei stiessen zwei neue Modelle aufgrund ihres sehr attraktiven Preis-/Leistungsverhältnisses bei den Kunden auf grosses Interesse.
Restrukturierungskosten beeinflussen negatives Ergebnis – Stärkung der Finanzierungsstruktur
Der Bruttoumsatz belief sich im dritten Quartal auf CHF 31.5 Mio. und ist somit um 46.4% geringer als der im dritten Quartal 2011 verbuchte Bruttoumsatz. Der kumulierte Umsatz erreicht CHF 128.5 Mio. und liegt um 36.4% unter dem Vorjahresumsatz (2011: CHF 202.0 Mio.). Per 30. September 2012 beträgt das operative Ergebnis (EBIT) CHF -10.9 Mio. gegenüber einem EBIT von CHF 12.1 Mio. im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal des laufenden Jahres realisierte die Gruppe ein negatives operatives Ergebnis von CHF 8.3 Mio., zu dem die Kosten der im September angekündigten und umgesetzten Restrukturierung massgeblich beigetragen haben. In diesem Zusammenhang wurden im Quartal Rückstellungen für Personal¬aufwendungen in Höhe von CHF 3.7 Mio. vorgenommen. Ohne Berücksichtigung dieser einmaligen Aufwendungen beliefe sich der EBIT im dritten Quartal auf CHF -4.6 Mio., in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf CHF -7.2 Mio. Der ausgeprägte Rückgang gegenüber dem Jahr 2011 resultiert in erster Linie aus einer Abnahme des Volumens, die sich mit der Einführung von umfangreicher Kurzarbeit – auch weitgehend im dritten Quartal – nicht vollständig ausgleichen liess, und in geringerem Ausmass aus einer leichten Verringerung der Bruttomarge (30.1% gegenüber 32.4% in der Vorjahresperiode). Auslöser dieser Entwicklung waren das geringe Volumen, der zunehmende Wettbewerbsdruck und die Auswirkungen des starken Schweizer Frankens auf die Verkaufspreise im Ausland. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses − in erster Linie zurückzuführen auf die Kosten für das Bankdarlehen von CHF 1.6 Mio., Wechselkursverluste von CHF 0.4 Mio. und einen Steuerertrag von CHF 1.5 Mio. − beläuft sich der Nettoverlust der Gruppe per 30. September 2012 auf CHF 11.4 Mio.
Der Mittelfluss aus Betriebstätigkeit beträgt CHF -11.6 Mio. und zieht per 30. September 2012 eine Zunahme der Nettoverschuldung auf insgesamt CHF 32.1 Mio. nach sich.
In ihrer Mitteilung vom 16. Oktober 2012 kündigte die Gruppe eine Erneuerung ihrer Finanzierungsstruktur an. Der Kreditrahmen bei den Bankensyndikaten – in Höhe von CHF 50 Mio. zum Bilanzstichtag – wurde auf insgesamt CHF 35 Mio. reduziert. Zwei industrielle Aktionäre haben Tornos Darlehen in Höhe von CHF 40 Mio. gewährt. Für das Jahr 2013 ist eine Eigenkapitalerhöhung um CHF 30 Mio. geplant, deren Ergebnis zur Herabsetzung der Aktionärsdarlehen auf CHF 10 Mio. verwendet wird.
Ausblick
Im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse kündigte die Gruppe bereits an, dass der Umsatz die Grössenordnung von CHF 200 Mio. nicht übertreffen und die Gewinnzone beim EBIT somit nicht erreicht werden dürfte. Diese Einschätzung bestätigt sich, da sich die zu Jahresbeginn dargelegten Erwartungen, die für das zweite Halbjahr ein Anziehen der Nachfrage vorsahen, nicht bewahrheitet haben und die Entwicklung der Absatzmärkte der Gruppe weiterhin ungewiss ist.